Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Das Leben der "First Nation" heute
Das Leben der "First Nation" heute
Das Ende der Freien Indianer in den Reservaten

Der Pfad der gebrochenen Verträge

Sie bezeichnen sich selbst nicht als Indianer, sie nennen den Namen ihres Stammes oder sprechen von sich als den "Menschen".
Mit besonders selbstbewußtem Stolz reden sie über sich als die "Native Americans", die "Eingeborenen Amerikas".
Oder sie bezeichnen sich als die "First Nation". Damit sprechen sie die Tatsachen der Geschichte an. Sie waren die ersten "Menschen" in Amerika, lange Zeit vor den weißen Siedlern.

Das Ende der Freien Indianer in den Reservaten

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren alle Freien Indianerstämme in die Reservationen getrieben worden.
Sie hatten ihre Kultur und ihr Land dazu verloren.
Rechtlosigkeit, Verelendung und Resignation bestimmte in den Reservaten ihr Leben.
Die Lebensbedingungen der Indianer besserten sich nur langsam.
Erst 1924 wurden sie - der Zynismus der Geschichte - als "Amerikanische Staatsbürger" anerkannt.

Erst weitere 10 Jahre später wurde den Stämmen die "Selbstverwaltung in ihren Reservaten" erlaubt.
Bürger zweiter Klasse blieben die Ersten Amerikaner jedoch weiterhin.

Eine vorübergehende Gleichberechtigung erfuhren einige Indianer erstmals im Ersten und noch stärker im Zweiten Weltkrieg.
Aus den Reservaten zogen 25.000 junge Indianer für die Vereinigten Staaten in die Welt-Kriege. Einige wurden sogar zu Nationalhelden.

Besonders wertvolle Dienste leisteten die Navajo.
Sie dienten bei den Nachrichtentruppen und übermittelten in ihrer Muttersprache unverschlüsselt Befehle und Meldungen. Das sparte nicht nur viel Zeit, sondern brachte den japanischen Geheimdienst fast zur Verzweiflung.
Wie sollte dieser auch auf die Idee kommen, dass die abgehörten Nachrichten nicht in einer genialen Geheimsprache durchgegeben wurden, sondern in einer den Japanern unbekannten Sprache eines Indianerstammes?

Nach dem Krieg kehrten die indianischen Soldaten jedoch wieder in den sie diskriminierenden Alltag zurück.
Ihnen wurde wie so vielen ihrer Stammesbrüder keine Arbeit gegeben.
Weil sie ihren Lebensunterhalt nicht selbst verdienen konnten waren sie wieder auf staatliche Unterstützung angewiesen.

Der Pfad der gebrochenen Verträge

Doch 1972 begaben sich 1500 Indianer in Washington auf den "Pfad der gebrochenen Verträge".
Weltbekannt wurde das AIM ein Jahr später, als 300 Sioux-indianer "Wounded Knee", den Ort des letzten Indianermassakers von 1890, besetzten.
Sie forderten, die 361 vom "Weißen Vater in Washington" mit den Indianern geschlossenen Verträge zu überprüfen.
Auch sollte untersucht werden, wie das "Amt für Indianerangelegenheiten" die ihm unterstellten Reservate wirklich führte.

So jung ist diese "First Nation" oder Weltmacht, deren gegenwärtiger Noch-Präsident beim "Holzhacken" auf seiner Ranch über seine "Politik" nachdachte.
Das meinte vermutlich auch der Britische General Sir Mike Jackson mit dem "Intellektuell Verlorenen" Krieg im Irak.


Text zusammen gestellt von Heinz Kobald, 4. September 2007


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Quellen:

Welt der Indianer
Das Leben der Indianer heute

3.9.1783: Unabhängigkeitskrieg beendet
Mit der Anerkennung der Souveränität der 13 ehemals britischen Kolonien wurde der seit 1775 währende Nordamerikanische Unabhängigkeitskrieg beendet.
Großbritannien unterzeichnete in Versailles den Vertrag über den "Frieden von Paris", der von Benjamin Franklin, John Adams und John Jay ausgehandelt worden war.
Am 4. Juli 1776 hatten zwölf der Kolonien die Unabhängigkeitserklärung des späteren Präsidenten Thomas Jefferson unterzeichnet, New York schloss sich kurz danach an.
Die Einzelstaaten mit republikanischen Verfassungen schlossen sich nach dem Frieden von Paris zu einer lockeren Konföderation zusammen.
1787 nahm der Kongress die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika an.


31.8.1803: Erkundung des "Wilden Westens"
Im Auftrag von US-Präsident Thomas Jefferson brachen Meriwether Lewis und William Clark in Pittsburgh zu einer Expedition auf, um das Gebiet westlich des Mississippi, den Wilden Westen, zu erkunden.
Zwei Jahre später erreichten sie den Pazifik.
Sie wurden die Wegbereiter der Besiedlung Süd Dakotas durch die Weißen.
Doch die Kultivierung der unwirtlichen Prärie schritt nur langsam voran.
Erst 1862, als die amerikanische Regierung jedem Freiland versprach, der 64 Hektar urbar machte und fünf Jahre darauf leben konnte, rollten Eisenbahnwagen und fuhren Schiffe in den Westen nach Oregon.
Sie brachten Tausende von Pionieren zu den Küsten Kaliforniens.


Die Welt, 1. September 2007, 13:57 Uhr
Britischer General rechnet mit US-Politik ab
Schwere Vorwürfe gegen die Kriegsführung der USA im Irak. Der Oberkommandierende der britischen Armee während der Invasion, General Sir Mike Jackson, macht die Amerikaner für das Chaos im Land verantwortlich – und spricht von "intellektuellem Bankrott".