Der unerträgliche Standpunkt

Heinz Kobald

  
 
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Palästina im Abseits
Jerusalem auf der Krim

Jerusalem auf der Krim





Obama droht Putin, Putin holt sich mit seinen enttarnten Soldaten seinen Kriegshafen zurück, den Chrustschow verschenkt hat, Merkel denkt, ein Boykott Israels führe nicht zu einer Friedenslösung in Palästina, aber Sanktionen gegen Putin könnten ihn zu einem Umdenken veranlassen - oder zwingen ? - alle Worte, die sie alle jetzt im Schwarzen Meer versenken, sind schon seit bald fünf Jahrzehnten den Jordan hinunter in das Tote Meer gespült worden.
Warum der Sprung von der Krim in die Mauern Jerusalems? Ja, weil sie ganz, ganz nahe nebeneinander liegen, und alle Worte, die in den Wind über der Steppe der Getreidekammer im Südosten der EU gesprochen werden, an den Mauern Jerusalems abprallen.
Zweifel?
Die neuesten Worte von Obama:

Zitat:
»Es gehe nicht darum, Russland zu bestrafen, sagte Obama, sondern darum, es zu einem anderen Verhalten zu bewegen. Alle Staaten seien sich einig, dass Moskau internationales Recht verletzt habe und dies Konsequenzen haben müsse. „Wenn wir Sanktionen einsetzen müssen, werden wir das tun.“ Obama wies russische Vorwürfe zurück, eigene Interessen in der Ukraine zu verfolgen. „Unser Hauptinteresse ist, dass die Ukrainer ihre eigene Entscheidung treffen können.“«

Seine Muse:
Frau Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin Deutschlands

Zitat:
»Obama dankte Merkel für ihre „Führungsqualität“: Sie habe für eine einheitliche Haltung der Europäer gesorgt und gleichzeitig die Möglichkeit offengehalten, zu einer friedlichen Lösung mit Russland zu gelangen. Merkel warf Russland vor, sich nicht an die Genfer Vereinbarung zu halten.«

Beide betonten, dass die USA und die Europäische Union in der Krise an einem Strang zögen.

Am Nasenring zieht der Bauer den Stier über die Kuh.
Der Bauer entscheidet, welcher Stier über welche Kuh darf.
Weder der Stier noch die Kuh haben die freie Wahl.

Nur mal so diese Worte in den Mittleren Osten transferieren:
Doch, das liegt durchaus im Rahmen des Möglichen!

Zitat:
»Es gehe nicht darum, Russland - Israel - zu bestrafen, sagte Obama,
sondern darum, es zu einem anderen Verhalten zu bewegen.«


So, so, Putin soll sich bewegen, Netanjahu darf störrisch verharren.
Warum soll also die Küstenlinie der Krim nicht um Jerusalem herum verlaufen?

Zitat:
»Alle Staaten seien sich einig, dass Moskau - Tel Aviv - internationales Recht verletzt habe und dies Konsequenzen haben müsse.«

Tatsächlich? Sind sich da alle so einig?
Und vor allem, die Verletzungen des Geltenden Völkerrechts müssen Konsequenzen haben. Das ist richtig!
Nur, ist die Frage, welche?
Siehe oben den Bauer, den Stier und die Kuh.

An welchen Ursachen spalten sich diese unterschiedlichen Handlungsweisen?
Das ist wie der Schlag des Schwertes, der einen Türken bis zum Sattel auf seinem Pferd trifft.
Da sahen alle zur Rechten und zur Linken einen halben Türken hernieder sinken.
Und keine Hälfte gleicht auf ihrer Seite der anderen Hälfte auf der anderen Seite. Nur in einer Hälfte blutet das Herz. Darum, nimm das Schwert und du hast zwei Lösungen.
Nur Alexanders Schwertschlag wurde mit einem eindeutigen Ergebnis belohnt.
Es war ja auch nur ein dicker Knoten in einem starken Seil.
Außerdem war Alexander den Gesetzen des Orients ebenso nahe wie denen seiner eigenen Kultur.

Ob Washington DC aus Vietnam, Afghanistan und dem Irak mit neuen Erkenntnissen zurück gekehrt ist?

Zitat:
»„Unser Hauptinteresse ist,
dass die Ukrainer ihre eigene Entscheidung treffen können.“«


Die Ukrainer sollen selbst ihre eigenen Entscheidungen treffen können?
Brachte nicht bisher das sendungsbewußte Amerika die Demokratie mit seinen Soldaten in andere Länder?
Die Palästinenser dürfen aber nicht mit - berechtigter - Gegenwehr die durch die Israelische Armee beschützten jüdischen Siedler von ihrem durch die UN 181 zugeteilten Staatsland fern halten!

Nun aber noch zur Muse von Obama.
Die starken Worte der Bundeskanzlerin:

Zitat:
»Merkel warf Russland - Israel - vor, sich nicht an die Genfer Vereinbarung zu halten.«

Ist Frau Merkel dieser Unterschied zwischen den Worten und den Taten tatsächlich in den focusierenden Blickwinkel geraten?
Doch sie denkt überhaupt nicht an Sanktionen für Herrn Netanjahu.
Sogar einen Boykott Israels findet sie nicht für eine Friedenslösung zwischen Ramallah und Tel Aviv förderlich.
Schon einmal versucht? Nein? Warum nicht? Wegen einer Staatsräson?
Aber dem Russischen Bären das Fell versengen wollen?
Ist dann Netanjahu der prahlerische Philister auf dem Schlachtfeld?
Wo versteckt sich nur der kleine David?
Wann tritt der kleine David aus den Linien der großen Kämpfer hervor?
Weil ihn die Befehlshaber über die Schlachtenordnung mit ihrem festen Griff an seinem Gürtel zurück halten.
Sie übersehen, es wird nicht nur ein David auf das Feld hinaus treten. Geschichte mag sich wiederholen, doch verläuft sie in der "Wiederholung" nie wieder so wie bereits geschehen.
Bis das Gehirn im Kopf des Menschen zu einer brauchbaren Größe heranwuchs, vergingen Milliarden Jahre. Bis der Mensch sein Denken entwickelte, vergingen Millionen an Jahren. Über sich selbst nachzudenken, gelang dem Menschen erst in wenigen Hunderten von Jahren. Welche Bedeutung haben da ein paar Jahrzehnte? Das Telefon wird sich verändern, das Automobil, in dem wir fahren, und ganz besonders die Waffen, mit denen sich Menschen gegenseitig das Leben zerstören.
Nur die Veränderungen des Menschen zu seinem Menschsein, die dauern noch an.
Noch viele Generationen werden damit beschäftigt sein - aus Fehlentwicklungen zu lernen.


3. Ijar 5774 * 3. Mai 2014 © Chaim Wichtelmann


Zitate aus: Süddeutsche Zeitung, 3. Mai 2014, Seite 1
Obama und Merkel warnen Putin
USA und Deutschland kündigen neue Sanktionen an
,
sollte die Präsidentenwahl in Kiew nicht zustande kommen.
Russland: Friedensplan nach Angriff ukrainischer Truppen
auf Separatisten gescheitert. Viele Tote in Odessa